Menue
Die Bühnenshow
Menue
Startseite
Die Story
Die Bühnenshow
Victor Hugo
Alain Boublil
C.M. Schönberg
Das Theater
Bildergalerie
CD & Video
Die Verfilmungen
MIDI Dateien
Real Media
Mailingliste
Gästebuch
Links
E-Mail Kontakt

<<Einleitung

Wärme und Sanftheit>>

Die Auswirkungen auf den 2. Akt


Gavroche starb diesmal offstage, was letzlich noch ergreifender war, weil man nur erahnen konnte, was hinter der Barrikade zuging und die unmittelbaren Reaktionen der Revolutionäre mitbekam.

Auch die Szene nach dem Fall der Barrikade wirkte plötzlich ganz anders, da Martin Pasching als Enjolras die rote Fahne nicht wie sonst abnahm und damit über die Barrikade kletterte, sondern die Fahne nach dem Tod der Revolutionäre noch so lange stehen blieb, bis Javert über die Barrikade geklettert kam und sie wutendbrannt hinter die Barriakde schleuderte.

Das Publikum honorierte diese außergewöhnliche Leistungen mit spontanem Szenenapplaus sowie Standing-Ovations beim Schlussapplaus.


Und so lief es bei der Galapremiere


Während der Galapremiere verlief alles reibungslos.
Die Drehbühne machte ihrem Namen wieder alle Ehre und es wurde ersichtlich, dass zwischen der ersten Preview und der Premiere noch viel Arbeit geleistet worden war.

Oleh Vynnyk überzeugte als Valjean in Höhen und Tiefen gleichfalls mit eindrucksvollem Volumen und bestechendem Ausdruck, so dass es einem oft wohlige Schauer über den Rücken jagte. Vynnyk vollzog die Wandlung vom animalischen Sträfling über den gnädigen Edelmann bis hin zum Greis mit einer darstellerischen Intensität, die ihres gleichen sucht. Auch sein Deutsch hat sich in den letzten Jahren dahingehend verbessert, dass nur noch an ganz wenigen Stellen ein leichter Akzent auffällt.

Nach dieser Leistung braucht sich Oleh Vynnyk nicht mehr an seinen Vorgängern messen lassen, sondern kann sich problemlos neben Colm Wilkinson einreihen. Sein "Bring ihn heim" übertraf jede Interpretation, die man je von diesem Song gehört hatte und war einer der Showstopper schlechthin, was ihm das Publikum mit Jubel und Beifallstürmen zu verstehen gab.


Die große Überraschung des Abends


Die überraschendste Wendung in der ganzen Cast hatte Uwe Kröger vollzogen: Während er in der ersten Preview noch die typischen Kröger-Manierismen in die Rolle einfließen ließ, vom schauspielerischen Standpunkt den Javert nicht erfüllen konnte und Oleh Vynnyk in keiner Weise ein ebenbürtiger Gegenpart war, konnte er in der Premierenvorstellung fast uneingeschränkt überzeugen.

Er singt ungewohnt tief ohne die ihm eigenen Manierismen, bringt Härte und Kälte in die Rolle, aber bringt auch Javerts Zerrissenheit gut über die Rampe, neigt jedoch teils etwas zum Schreien, was besonders bei "Sterne" verhältnismäßig unangebracht ist. Seine stärksten Szene ist die Konfrontation mit Valjean. Seine Verachtung und sein Hass für Valjean sind bis in die letzte Sitzreihe spürbar.

Herr Kröger selbst erklärte im Gespräch, dass er froh sei, diese Rolle noch rechtzeitig bewältigt zu haben. Selbst Javerts Selbstmord hat jetzt den nötigen Tiefgang und ist für den Zuschauer verständlich, obwohl es immer noch leichte Schwierigkeiten mit dem Timing des Sprungs von der Brücke gibt.


<<Einleitung

Wärme und Sanftheit>>